Wir möchten ein Autogenschweißgerät kaufen! Doch welches Modell soll es sein? Welche Angebote gibt es aktuell auf dem Markt? Es soll das Beste sein!
Hier erfahrt Ihr alles Wichtige, dass Ihr vor dem Kauf eines Autogenschweißgerätes wissen solltet. Nicht mehr und nicht weniger. Los geht’s.
Wann macht der Kauf überhaupt Sinn?
Nochmal ein kurzer Check, damit Ihr auch ganz sicher seit, dass Ihr auf der richtigen Schiene fahrt. Nicht dass es das falsche Schweißverfahren ist. Ein Autogenschweißgerät macht unter folgenden Punkten Sinn.
Ihr habt mit schwer erreichbaren Schweißstellen zu tun! Das Autogenschweißgerät kommt oft an schwer erreichbaren Schweißstellen zum Einsatz, da man damit sehr flexibel schweißen kann. Es ist immer da hilfreich, wo die anderen Schweißverfahren in Sachen Zugang an Ihre Grenzen stoßen.
Ihr habt keine geeignete Stromquelle in der Nähe. Es wird kein Strom zum Schweißen benötigt. Dies ist das einzige Schweißverfahren, wo dies so möglich ist. Alle anderen Schweißverfahren müssen sich hier mit einem Notstromaggregat aushelfen.
Ihr möchtet mit einem Spiegel schweißen! (Linksschweißen) Kauft Ihr euch ein Autogenschweißgerät, dann könnt Ihr in allen möglichen Lagen schweißen unter Umständen kann auch ein Spiegel eingesetzt werden. Dann spricht man vom Linksschweißen.
Ihr möchtet mit einem Gerät fast alles schweißen können. Es handelt sich hier um ein sehr universelles Schweißgerät. Ihr könnt damit Metalle wie Aluminium, Blei und auch Stahl schweißen.
Was spricht generell für und gegen den Kauf?
Nachdem wir nun wissen, ob das Schweißgerät allgemein für unsere Zwecke geeignet sind, schauen wir was generell es für Vor- und Nachteile hat. Vielleicht ist eines der Nachteile für euch ja nicht akzeptabel.
Vorteile:
Keine Einschränkung in der Materialstärke! Hier könnt Ihr dünnes als auch sehr dickes Blech problemlos verschweißen. Es gibt keine wirklichen Einschränkungen. Das liegt daran, dass Sie die Abtropfmenge vom Schweißdraht selber regeln können. So bestimmt Ihr selber die Festigkeit und Stärke der Schweißnaht.
Keine Schlacke und auch keine Lufteinschlüsse! Ihr habt mit dem Autogenschweißgerät nicht mit Schlacke zu kämpfen. Kein Abklopfen mit dem Schlackenhammer ist notwendig. Mit etwas Übung und Konzentration gibt es auch keine Lufteinschlüsse.
Ohne Stromversorgung schweißen! Wie bereits weiter oben schon erwähnt, braucht Ihr kein Strom zum Schweißen. Dies ist natürlich einer der größten Vorteile. Ihr könnt also überall im freien Gelände schweißen.
Flexible – Fallnähte, Steignähte und auch Überkopfschweißen möglich. Die Flexibilität ist ein großer Pluspunkt des Autogenschweißens. Ihr könnt im Grunde in alle Richtungen die Schweißnaht ziehen. Egal ob Steignähte, Fallnähte oder Überkopfschweißen.
Nachteile:
Giftige Gase – hoher Anteil an Stickstoffoxiden. Ein Nachteil sind die entstehenden Gase. Sie sind giftig und allgemein gesundheitsschädlich. Das liegt am hohen Anteil an Stickstoffoxiden. Daher lieber nicht in geschlossenen oder anderen schlecht belüfteten Räumen schweißen! Am besten draußen schweißen.
Hohe Temperatur = starker Funkenflug. Wenn Ihr mit dem Autogenschweißgerät arbeitet, dann solltet Ihr auf eine gute Schutzausrüstung achten. Der Funkenflug sollte nicht unterschätzt werden. Die Temperaturen sind beim Schweißen sehr hoch!
Erhöhte Brand & Explosionsgefahr. Generell ist das Autogenschweißen gefährlicher als die anderen Schweißverfahren. Es wird mit Brenngas gearbeitet und die Gase führen zu einer erhöhten Brand- und Explosionsgefahr. Ein weiterer Grund gut zu belüften und mit Vorsicht zu schweißen.
Vergleichsweise sehr langsam! Im Vergleich zu anderen Schweißverfahren ist es recht langsam beim Schweißen. Mit einem Schutzgas Schweißgerät oder Elektroden Schweißgerät seid Ihr generell flotter unterwegs.
Was wird alles für den sofortigen Start nach dem Kauf benötigt?
- Sauerstoffflasche
- Acetylenflasche mit einem einstellbarem Druckminderer.
Das braucht ihr: Damit Ihr ordentlich Autogenschweißen könnt – auch genannt Gasschmelzschweißen – braucht Ihr eine Sauerstoffflasche und eine Acetylenflasche mit einem einstellbaren Druckminderer.
- Zwei Schläuche und Brenner!
Das auch: Anschließend braucht Ihr zwei Schläuche, durch die beide Gase zunächst separat voneinander zum Brenner fließen können. Dort wird es dann “gezündet” und der Lichtbogen zum Schweißen entsteht.
Nicht vergessen: Für den erwähnten Brenner muss auch gesorgt werden.
Das ist so der Grundaufbau. Bei den meisten Angeboten ist dies alles vorhanden und man muss sich die Komponenten nicht einzeln beschaffen.
Hinweis: Bevor Ihr euch also ein Autogenschweißgerät kauft, checkt kurz, ob die Grundsachen dabei sein. Nicht das Ihr Dinge dazukaufen müsst.
Welches Gas brauche ich?
Man braucht zwei Gasflaschen: Sauerstoff und Brenngas. Dies haben wir weiter oben bereits erwähnt. Ihr braucht zwei Gasflaschen. Die eine muss mit Sauerstoff gefüllt sein und die andere mit einem Brenngas. Je nachdem welche Schweißtemperatur Ihr benötigt, wählt Ihr dann eines der folgenden Brenngase.
Man kann zwischen Propan, Acetylen und Wasserstoff wählen. Am häufigsten wird Propan oder Acetylen verwendet. Seltener wird Wasserstoff verwendet. Wasserstoff wird lediglich beim Schweißen von Aluminium oder Blei benötigt. Auch für das Schneidbrennen dickerer Bleche aus Stahl kann es hilfreich sein.
Empfohlene Schutzausrüstung!
- Spezielle Schweißerschutzkleidung (schwer entflammbarer Kleidung)
- Arbeitsschutzbrille mit dunkel getönten Gläser
- Schweißerhandschuhe mit langen Stulpen.
Beim Schweißen mit dem Autogenschweißgerät entstehen sehr hohe Temperaturen! Bis zu 3200 °C! Die entstehende Funkenbildung sollte daher nicht unterschätzt werden. Ihr braucht Schutz vor Spritzer, Schlacke, Wärme und Strahlung.
Unsere Favoriten – die aktuell besten Autogenschweißgeräte!
Es gibt nicht super viele gute Autogenschweißgeräte zur Auswahl. Generell sollte man auf ganz unbekannte Modelle verzichten.
Das Autogenschweißen ist ein recht gefährliches Verfahren und da will man lieber nicht an Qualität sparen …
Hier eine Liste aller Modelle, die zum Kauf infrage kommen! Wir haben diese nach unserer Kaufreihenfolge sortiert. Ganz oben unsere Erstwahl, dann Zweitwahl etc. …
Platz 1 – Schweißfix von CFH
Das meistgekaufte Autogenmschweißgerät. Das Schweißfix von CFH* gibt es schon etwas länger und hat sich auch schon mehrfach bewährt. Für unter 100 Euro hat man ein gutes Startpacket und man kann hier nicht viel falsch.
Platz 2 – Rotenberger Industrial Roxy 400L
Das Autogenschweißgerät von Rotenberger kostet einiges mehr. Dafür hat es aber auch ein Fassungsvermögen von 400 Liter. Es handelt sich um ein Komplettset und man ist nach dem Kauf sofort einsatzbereit. Der Rothenberger Industrial Roxy 400L* ist momentan unsere Zweitwahl.
Platz 3 – Profi-Autogenschweißgerät von HUW24
Zwar weniger handlich – aber für den Profi ausgerichtet. Große Flaschen sind vorhanden. Diese sind auch bereits befüllt und es ist alles notwendige Zubehör noch enthalten. Die großen Flaschen werden auch sicher gehalten und insgesamt ist es ein Blick definitiv wert. Zum Angebot bei Amazon*
Platz 4 – Rothenberger Industrial – Roxy Kit Plus
Eine Alternative zum Schweißfix von CFH. Das Roxy Kit Plus* kostet nur ein wenig mehr. Das Feedback im Netz ist allgemein jedoch etwas schlechter und in Zusammenhang mit dem Preis daher nur auf Platz 4.
Platz 5 – Ergomax Plus Hartlötgerät Kartuschenversion
Auf Platz 5 haben wir ein Hartlötgerät von Greggersen*. Es kommt in einem praktischen Transportkoffer und ist allgemein eines der kleinsten und handlichsten Komplettsets. Dabei bleibt es vergleichbar mit der Leistungsfähigkeit der größeren Geräte.
Die häufigsten Fragen zum Autogenschweißgerät [FAQ]
Ist ein Autogenschweißgerät für Heimwerker zu empfehlen?
Generell ja! Aber es wäre gut, wenn Sie schon etwas Erfahrung mit dem Umgang mit einfachen Schweißgeräten haben. Wie bereits oben erwähnt ist es im Vergleich zu den anderen Schweißverfahren gefährlicher.
Woraus besteht ein Autogenschweißgerät?
- Zwei Gasflaschen – ein Schweißbrenner.
Ganz einfach und kurz ausgedrückt: Aus zwei Gasflaschen und einem Schweißbrenner mit auswechselbaren Brennerdüsen.
- Anschlüsse und Regulierungsventile.
Details: Der Schweißbrenner enthält die notwendigen Anschlüsse und Regulierungsventile für die Gasflasche. In der Regel wird hier eine Sauerstoffflasche und eine Acetylenflasche verwendet.
Wie funktioniert ein Autogenschweißgerät?
- Brenngas gelangt zum Mischrohr am Griffstück.
- Dort wird es durch den austretenden Sauerstoff angesaugt
- Beides wird zum Brenner geführt und verbrennt.
Beschreibung: Durch die Schläuche gelangt das Brenngas zum Mischrohr. Dort trifft es auf das austretende Sauerstoff und wird angesaugt. Alles wird zum Brenner geführt, wo es nach der Zündung in Form einer Stichflamme verbrennt. So hat man dann seinen Lichtbogen.